Objektdaten
- Staat/Land
- Nordrhein-Westfalen
- Gebietskörperschaft
- Leverkusen-Bürrig
- MKZ
- DE-NW/47.00/16.1
- Kategorie
- Mühlentyp (Zweck)
Geburt / Tod / Rechtsstatus
Geburt / Tod
- Jahresangabe Gründung
- 1848
- Begründung
- Fertigstellung des Baus der Kunstmühle
- Jahresangabe Beendigung
- April 1882
- Begründung
- Umwandlung der Kunstmühle in eine Papiermühle
Rechtestatus
- Lose Datierung
- 1848 - 1882
Begehungen
- Jahreszahl
- 2018
- Zustand
Der Komplex besteht aus der Kunstmühle mit Anbauten und mehreren weiteren Gebäuden in Ziegelsteinbauweise. Zum Teil sind die Gebäude sanierungsbedürftig.
- Nutzung
Das Gebäude der Kunstmühle beherbergt vier Ateliers von Künstlern und im Erdgeschoss ein Wasserkraftwerk.
- Gebäude
Kunstmühle mit Fahrstuhl an der Außenseite sowie Schuppen.
Nebengebäude saniert und gewerblich vermietet.
Leerstand gegenüber der Mühle, das Gebäude ist baufällig.
- Landschaftsraum
- Wupperregion
Geschichtliche Ereignisse
- Jahreszahl
- 1832
- Beschreibung
Fürstenberg kauft mit Genehmigung des Preußischen Königs, das zum Verkauf angebotene Rittergut Reuschenberg. Zum Gut gehörte eine Getreide- und eine Ölmühle mit eigener Wohnung, eine „ergiebige“ Fischerei bis zur Mündung der Wupper in den Rhein und eine „bedeutende“ Jagd. Insgesamt umfasste das Reuschenberger Anwesen 780 preußische Morgen Land.
(Skript: Mohr, Gabriele: Zur Dokumentation der Reuschenberger Kunstmühle: Ein Zwischenbericht 2022, in: Jahresbericht RMDZ 2022/2024)
- Jahreszahl
- Ende 1830er Jahre
- Beschreibung
Fürstenberg läßt den Obergraben zu den alten Mühlen und das dazugehörige Wehr auf sein eigenes Grundstück verlegen bzw. erneuern. Die Verlegung des Mühlengrabens war durch ein Wupper-Hochwasser notwendig geworden.
(Skript: Mohr, Gabriele: Zur Dokumentation der Reuschenberger Kunstmühle: Ein Zwischenbericht 2022, in: Jahresbericht RMDZ 2022/2024)
- Jahreszahl
- 1845
- Beschreibung
Kartenaufnahme der trigonometrischen Punkte von Haus Reuschenberg mit mäandernden Mühlengraben als Unterlauf der alten Mühlen und die Bahnstecke der Köln-Mindener Eisenbahn. Ebenfalls wurden im Plan skizzenhaft ein neuer Mühlengraben und eine neue Mühle eingezeichnet.
(Skript: Mohr, Gabriele: Zur Dokumentation der Reuschenberger Kunstmühle: Ein Zwischenbericht 2022, in: Jahresbericht RMDZ 2022/2024)
- Jahreszahl
- 1846
- Beschreibung
Situationsplan über das Wupperprofil bei Reuschenberg und die Eisenbahnlinie ist die neue Mühle dann konkret als rechteckiges Gebäude eingezeichnet, signiert und in der Legende erläutert.
(Skript: Mohr, Gabriele: Zur Dokumentation der Reuschenberger Kunstmühle: Ein Zwischenbericht 2022, in: Jahresbericht RMDZ 2022/2024)
- Jahreszahl
- 1847
- Beschreibung
Der Eigentümer, Graf Fürstenberg zu Stammheim, beantragt den Neubau einer Mahl- und Ölmühle. Seine vorhandenen alten Mühlen (Mahl- und Ölmühle) sollen abgerissen werden.
(Skript: Mohr, Gabriele: Zur Dokumentation der Reuschenberger Kunstmühle: Ein Zwischenbericht 2022, in: Jahresbericht RMDZ 2022/2024)
- Jahreszahl
- 1848
- Beschreibung
Die Bezeichnung „Kunstmühle zu Reuschenberg“ ist erstmals einer Anzeige zu ihren Mahlprodukten vom Juni 1848 zu entnehmen.
Ab Juli 1848 bot die Mühle Grieß-, Schwung-, Vorschuss-, Roggen- und Buchweizenmehle sowie Kleie und alle Sorten Schrot über Handelsniederlassungen in Düsseldorf und Mülheim am Rhein an.
(Skript: Mohr, Gabriele: Zur Dokumentation der Reuschenberger Kunstmühle: Ein Zwischenbericht 2022, in: Jahresbericht RMDZ 2022/2024)- Jahreszahl
- 14.08.1857
- Beschreibung
Wiedereröffnung der Kunstmühle nach den Umbau- und Erweiterungsarbeiten.
(Skript: Mohr, Gabriele und Hagen, Hagen: Die Reuschenberger Kunstmühle, 2024)- Jahreszahl
- 04.10.1862
- Beschreibung
Peter Cremer pachtete die Kunstmühle von Gisbert Graf Fürstenberg-Stammheim an. Zum Betrieb der Mühle gründete er die „Commandit-Gesellschaft P. Cremer & Comp.(Skript: Mohr, Gabriele und Hagen, Hagen: Die Reuschenberger Kunstmühle, 2024)
- Jahreszahl
- 1872
- Beschreibung
Die alten Mühlen werden zum Verkaufsraum der Produkte der Kunstmühle.
(Skript: Mohr, Gabriele und Hagen, Hagen: Die Reuschenberger Kunstmühle, 2024)
Technologische Ereignisse
- Jahreszahl
- 1848
- Beschreibung
Die Kunstmühle geht als Mahl- und Ölmühle in Betrieb. Sie wird von einer Turbine angetrieben und besitzt sechs Mahlgänge.
(Skript: Mohr, Gabriele und Hagen, Hagen: Die Reuschenberger Kunstmühle, 2024)
- Jahreszahl
- 1856/1857
- Beschreibung
Die Kunstmühle wird erweitert und umgebaut. Sie erhält eine zweite Turbine und vier weitere Mahlgänge.
(Skript: Mohr, Gabriele und Hagen, Hagen: Die Reuschenberger Kunstmühle, 2024)- Jahreszahl
- 10.09.1862
- Beschreibung
Rechtsstreit Gisbert Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim gegen den Ackerer Johann Gruben aus Rheindorf.
Das Gericht hatte sich „in die Gemeinde Rheindorf begeben, um nach dem von dem Gerichte als begründet erachteten Antrage des Klägers die streitigen Oertlichkeiten in Augenschein zu nehmen. […] Der sogenannte Mühlengraben bildet einen künstlichen oberhalb der Räuschenbergermühle von der Wupper abgeleiteten Wassercanal; das in demselben befindliche Wasser für den Zweck, die in der Mühle befindlichen Werke in Betrieb zu erhalten. Dasselbe fließt durch die Besitzungen des Gutes Reuschenberg von Osten nach Westen. Der Canal ist so mal oberhalb als unterhalb dem Mühlenwerke angelegt und befindet sich überall auf dem Gebiete des Klägers; jedoch kurz vor der Einmündung in die Wupper fließt der Canal zwischen den Ufern anderer Besitzer und mündet dann in das alte verlassene Wupperbeth. […] Dem Augenschein nach schien hierdurch eine Hemmung des Fließens des Wassers statt zu finden, um das Wasser nach dem andern Arme zu drängen. Dieser von dem Verklagten hingesetzte Zaun bildet das Streitobjekt unter den Parteien.“
(Landesarchiv NRWBR 0044 / Landratsamt Solingen BR 0044, Nr. 612)
Technik
-
- Fluss / Bach
- Wupper
-
- Teil
- Stauwehr
- Beweglich
- Beweglich
-
- Teil
- Turbinen
- Zustand
-
betriebsbereit
- Standort
-
Turbinenkeller
Personen und Produkte
Eigentümer
- Eigentümer
- Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim
- Eigentümer seit
- 1848
- Eigentümer im Jahr
- Dezember 1859
- Eigentümer
- Gisberg Fürstenberg von Fürstenberg-Stammheim
- Eigentümer seit
- Dezember 1959
- Eigentümer im Jahr
- 01.04.1882
Pächter
- Pächter
- Gesellschaft Berghaus und Broich
- Pächter seit
- 15.07.1848
- Pächter bis
- 15.04.1850
- Pächter
- Heinrich Broich
- Pächter seit
- 15.04.1850
- Pächter bis
- April 1851
- Pächter
- Gesellschaft Reuschenberger Kunstmühle: J. H. Bolte
- Pächter seit
- April 1851
- Pächter bis
- 1854
- Pächter
- Bolte et Rademacher, Frucht- Mehl- und Kurzwarenhandlung
- Pächter seit
- 1854
- Pächter bis
- 1857
- Pächter
- Peter Krämer
- Pächter seit
- 04.10.1862
- Pächter bis
- 01.04.1882
Produkt
- Endprodukt
- Grend
- Datierung ab
- 1848
- Datierung bis
- nicht bekannt
- Wohin
- Deutschland
- Deutschland
- Endprodukt
- Buchweizenmehl
- Datierung ab
- 1848
- Datierung bis
- vermutlich 1862
- Wohin
- Deutschland
- Endprodukt
- Bollmehl
- Datierung ab
- 1848
- Datierung bis
- vermutlich 1861
- Wohin
- Deutschland
- Endprodukt
- Kleie
- Datierung ab
- 1848
- Datierung bis
- 1882
- Wohin
- Deutschland
- Endprodukt
- Weizenvorschussmehl
- Datierung ab
- 1848
- Datierung bis
- 1882
- Wohin
- Deutschland
- Endprodukt
- Roggenschrott
- Datierung ab
- 1861
- Datierung bis
- 1881
- Wohin
- Deutschland
- Deutschland
- Endprodukt
- Roggenvorschuss
- Datierung ab
- 1862
- Datierung bis
- 1882
- Wohin
- Deutschland